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Eine Schulbehörde im US-Bundesstaat Missouri hat die Prügelstrafe wiedereingeführt. Der Schulausschuss des Bezirks Cassville setze mit der neuen Richtlinie den Wunsch vieler Eltern um, erklärte Behördenleiter Merlyn Johnson. Erziehungsberechtigte können demnach seit Mittwoch ihre Einwilligung für das neue Schuljahr schriftlich erklären. „Die Eltern wollen bei Disziplinlosigkeit eine andere Möglichkeit als den Schulverweis“, begründete Johnson die Wiedereinführung. Die Prügelstrafe gelte als „letztes Mittel“, wenn andere Maßnahmen erfolglos blieben. Vorgesehen ist, dass die Prozedur, das sogenannte Paddling, nur von einem Schulleiter und in Anwesenheit eines Zeugen angewandt wird. Erlaubt sind bis zu drei Schläge auf das Gesäß. Eltern hätten wiederholt ihre Frustration darüber zum Ausdruck gebracht, dass körperliche Züchtigung im Bezirk nicht erlaubt gewesen sei. „Die Eltern fragten uns: 'Warum können Sie mein Kind nicht schlagen?' - und wir haben geantwortet: 'Weil unsere Politik das nicht unterstützt'“, so Johnson. Eine Umfrage unter Schulangestellten, Eltern und Schülern habe zudem ergeben, dass Disziplinlosigkeit derzeit ein großes Problem darstelle. Die Prügelstrafe mit Holzlatte ist in 19 amerikanischen Bundesstaaten weiter erlaubt. Im Jahr 1977 hatte der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten entschieden, dass die Praktik nicht gegen die Verfassung verstößt. (KNA)
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