„If West knows about East only one-tenth of what East knows about West, there will be no war.“ Dem Satz von Nam June Paik bin ich letztes Jahr in Korea begegnet, und er hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Er scheint mir auch gerade jetzt wieder sehr brisant zu sein. Als ich an meinem neuen Buch über K-Pop gearbeitet habe, das gerade erschienen ist, musste ich oft an diesen Satz denken. Sich mit K-Pop zu beschäftigen bedeutet, sich auch mit anderen kulturellen Perspektiven und Gewohnheiten auseinandersetzen zu können. Ich hoffe es ist mir gelungen, diese möglichst unvoreingenommen sichtbar zu machen und dabei die Bedingtheit meiner eigenen Blickweise nicht aus den Augen zu verlieren. Wie auch schon bei „Nerds“, ist mir auch in „K-Pop“ die Popkulturanalyse Mittel zum Zweck der Politik- und Gesellschaftsdeutung – ich wünsche mir sehr, dass es für euch so erhellend ist, wie es für mich bei der Recherche und Erarbeitung war. Und ich bleibe auch in diesem Projekt der Verschränkung von Pop- und Internetgeschichte treu – denn ohne Soziale Medien wäre K-Pop wohl in seiner heutigen Gestalt undenkbar. „K-Pop“ ist ein sehr langer Essay, aber auch eine Einführung für all diejenigen, die bei diesem Thema noch Neuland betreten. Es ist in der Reihe „Essays zur Gegenwartskultur“ erschienen, das von @the_sleeper62, @enzofrancoforte, Daniel Hornuff und @maren.lickhardt herausgegeben wird – danke an euch! #kpop #hallyu #한류 #bts #btsarmy @springernature